Wirtschaft

Muss Weihnachten ausfallen? Weihnachtsmann GmbH droht Schließung wegen Nichterfüllung der Frauenquote

Nordpol Der am Nordpol ansässigen Weihnachtsmann GmbH droht derzeit die Entziehung der Betriebsgenehmigung, weil die Geschäftsführung die von der Bundesregierung kürzlich eingeführte Frauenquote nicht erfüllt. Die Weihnachtsmann GmbH wird derzeit in Alleinvertretung von Santa Claus geführt. Das entspreche einem Frauenanteil in der Geschäftsleitung von 0% und erfülle damit keinesfalls die derzeit gültigen Vorgaben, erklärt die Frauenbeauftragte Henriette Gabriele Ritterhüllschockenreuther-Merkuferburglindberger.

"Viele Unternehmer wollen sich um die Umsetzung der Frauenquote drücken", weiß Ritterhüllschockenreuther-Merkuferburglindberger, doch lasse ihr der Gesetzgeber hier wenig Spielraum. "Entweder Herr Claus stellt noch eine gleichberechtigte Top-Managerin ein und firmiert zu einer 'Weihnachtsfrau & Co GmbH' um, oder ich muss den Laden dicht machen".

Sollte die Weihnachtsmann GmbH tatsächlich dieses Weihnachten geschlossen bleiben müssen, droht ihr über den Imageschaden hinaus die Insolvenz. Das komplette Firmenvermögen sei bereits für Weihnachtsgeschenke ausgegeben worden. "Wenn wir an Weihnachten nicht ausliefern können, sind wir ruiniert", klagt Claus. Ganz zu schweigen von den vielen enttäuschten Kinderaugen, sollte er die Geschenke nicht zustellen können.

Claus steht die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben: "Ich suche aus Altersgründen schon seit Jahren einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin, aber qualifiziertes Personal ist nicht zu finden". Er sehe kaum eine Chance, die Quote erfüllen zu können, selbst wenn er wolle.

Mit einer Petiton versuchen derzeit schon über 280.000 Eltern die Bundesregierung zu einer Ausnahmeregelung zu bewegen um Weihnachten doch noch zu retten. Doch die Chancen stehen schecht. "Mann kann sich halt nicht immer alles so hindrehen, wie man es gerade braucht", belehrt Ritterhüllschockenreuther-Merkuferburglindberger gereizt. rm

Foto: © Tim Reckmann / pixelio.de

Handel zufrieden: Diesjähriger Weihnachtsverkauf gut angelaufen

Stuttgart Der Verband der Einzelhändler zeigt sich mit den ersten beiden Weihnachtsverkaufswochen äußerst zufrieden. Der Grund für die hohen Glühweinumsätze läge Experten zu Folge in den derzeitigen idealen Außentemperaturen. Doch so ein Glück habe man nicht in jedem Jahr, bemängelt Niko Lauß, Vorsitzender des Vereins der Stuttgarter Gewerbetreibenden. In den vergangenen Jahren hätten unpassende Augusttemperaturen die Umsätze deutlich gedrückt. Doch in diesem Jahr sorge das Wetter für die passende Weihnachtsstimmung.

Auch in den Supermärkten fand ein großer Run auf die lang ersehnten Weihnachtsartikel statt. Printen, Lebkuchen und Co sind in den meisten Läden bereits ausverkauft und derzeit gar nicht mehr zu bekommen. Noch schlimmer ist die Situation bei Marzipankartoffeln: Der Handel spricht sogar von einem regelrechten Versorgungsengpass. Mit einer erneuten Lieferung wird erst Ende des Monats gerechnet, dann sollten die beliebten Leckereien endlich wieder erhältlich sein.

Der Weihnachtsmarkt kann noch in den kommenden 5 Monaten besucht werden und ist täglich ab 11 Uhr geöffnet. Die Redaktion wünscht allen Lesern eine frohe Vorweihnachtszeit. rm


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Weltuntergangsähnliche Zustände stehen unmittelbar bevor - Hamsterkäufe für Überleben unverzichtbar

Berlin Das Bundesamt für Konsum und Kommerz in Berlin gibt eine wichtige Warnung der Stufe 5 heraus: Morgen, Donnerstag den 29. Mai, wird es im gesamten Bundesgebiet zu einer schweren Katastrophe kommen: Ein Feiertag steht an. Die Versorgung der Bevölkerung mit neuen Lebensmitteln und Getränken wird am Donnerstag daher nicht gewährleistet werden können. Die Läden werden für einen ganzen Tag geschlossen bleiben müssen. Es wird daher für einen Tag mit schweren Hungersnöten zu rechnen sein.

"Gut, einen Tag alle Läden geschlossen ... das ist natürlich schon eine große Katastrophe", erklärt Renate Wenzel vom Bundesamt für Konsum und Kommerz, "die Bürger können mit solchen Extremsituationen aber in der Regel umgehen." Denn es ist nicht das erste mal, dass die Bundesrepublik von einem Feiertag heimgesucht wird. Ein paar Überlebensstrategien haben sich schon eingebürgert. So sei es z.B. auch ratsam, am Tag vor einem Feiertag (sofern er sich von Experten vorhersehen lässt) hektisch in den nächsten Supermarkt zu fahren und große Mengen Lebensmittel einzukaufen.

Wenzel empfiehlt: Nur wer sich heute abend noch in einen Supermarkt begibt und panisch Notrationen von allen Lebensmitteln kauft, wird diesen Tag eventuell überleben können. rm

Foto: © R. B. / pixelio.de

Ostern endlich vorbei! Handel kann sich auf Weihnachtsgeschäft konzentrieren

Köln Endlich ist es wieder soweit! Spekulatius, Dominosteine, Marzipankartoffeln, Lebkuchen und Printen sind seit letzter Woche endlich wieder verfügbar. Der Handel gibt sich mit den Umsätzen der ersten Vorweihnachtsverkaufswoche zufrieden, auch wenn die Gesamtverkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr etwas hinterher hinken. Der Handel erklärt sich diesen Umsatzeinbruch mit dem späten Ostern in diesem Jahr. "Duch die schwankenden Oster-Termine jedes Jahr kann der Handel nicht immer zu einem konkreten Datum mit dem Weihnachtsverkauf beginnen", klagt Gustav Schwarz, Vorsizender des Einzelhandelverbands NRW. Der Verband würde es darum sehr begrüßen, wenn der Verkauf von weihnachtlicher Saisonware das ganze Jahr über gesetzlich gestattet sei. "De facto haben wir diesen Zustand ja schon", erklärt Schwarz, "aber der Handel bewege sich damit in einer rechtlichen Grauzone". Eine gesetzliche Regelung gäbe der Branche die nötige rechtliche Sicherheit.

Bei einer kleinen Gruppe von Konsumgegnern stößt der Vorschlag auf wenig Gegenliebe. Schließlich sei Weihnachtsware eigentlich für Weihnachten bestimmt, und solle daher frühestens im November in die Regale kommen, fordern Gerald Engel und seine Mitstreiter der Gruppe "De-Occupy Christmas".

Eine Umfrage unter den Konsumenten würde dies jedoch schwer bedauern: "Freibad ohne Elisenlebkuchen wäre für mich nicht denkbar. Und dass eine Mai-Wanderung ohne Blätterkrokant stattfinden soll, ist skandalös", echauffiert sich Renate M. (Name der Redaktion bekannt), die sich freut, endlich wieder all die Waren zu bekommen, auf die sie jetzt knapp 4 Monate schmerzlich verzichten musste. rm

Foto: condesign veröffentlicht unter Creative Commons Public Domain Licence CC0

Es geht bergauf: Kinderarbeitslosigkeitsquote dank Textilbranche weiter gesunken

Dublin Die Kinderarbeitslosigkeitszahlen sind, vor allem in vielen asiatischen Ländern, alarmierend. In Bangladesh sei jedes 10. Kind unter 8 Jahren ohne feste Arbeit, wie eine Studie im Auftrag der Biedermann-Stiftung herausfand. Doch es geht offenbar bergauf: Noch vor 5 Jahren seien fast 20% mehr Kinder ohne feste Arbeit gewesen. Zu verdanken ist diese Entspannung der Lage vor allem großen Billig-Mode-Konzernen wie der weltweit expandierenden irischen Modekette Prey-Mart, wo man auch jungen Berufsanfängern eine Chance gibt.

"Natürlich könnten wir auch nur erfahrene Erwachsene einstellen, wie es die verantwortungslosen Premiummarken machen", erklärt Connor Prey, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Modekette Prey-Mart, "doch wir sind uns auch unserer sozialen Verantwortung bewußt. Jedes Kind sollte das Recht auf einen sicheren Arbeitsplatz haben".

Doch die soziale Verantwortung der Branche hört nicht bei den Kindern auf. So sei man auch stolz, den Näherinnen einen sicheren Arbeitsplatz mit einer 84-Stunden-Woche bieten zu können. Auch sonst böten die Arbeitsbedingungen allerlei Annehmlichkeiten, wie zum Beispiel sexuelle Gefälligkeiten während der Arbeitszeit durch Vorgesetzte.

Bei der Kundschaft kommt dieses soziale Engegement ebenfalls gut an, auch wenn es bedeutet, dass für ein T-Shirt bis zu 2.50 € hingeblättert werden müssen. "Klar ist das Preisniveau etwas gehoben", meint Kundin Jeanne Exploitrice, "aber da man damit gleichzeitig auch diese Projekte zur Wiedereingliederung arbeitsloser Kinder unterstützt, ist das schon gerechtfertigt. Irgendjemand muss den Preis ja zahlen, und wenn wir es nicht sind, dann wären die das." Die Menschen im reichen Westeuropa müssten sich ihrer Verantwortung bewußt sein und solche Projekte mehr unterstützen, indem sie Kleider nur noch in solchen Läden kaufen, rät Exploitrice. "Man darf einfach nicht immer nur an sich selbst denken." rm

Foto: CC BY 3.0 Zouavman Le Zouave / Wikimedia Commons