Bahn

Gewappnet für die nächsten Streiks: Bahn lässt Kindergartenkinder zu Zugführern ausbilden

Berlin Zwei große Themen beherrschten in den vergangenen Wochen sowohl den Alltag vieler Bürger, als auch die Nachrichten: Es waren die Streiks der Lokführer und der KindergärnterInnen. Und schon drohen beide Berufsgruppen mit neuen Streiks.

Der Neuländer Bote befragte zu den bevorstehenden Streiks Bahn-Pressesprecher Hans-Gerald Hübner, der die neuen Pläne des Unternehmens vorstellt und gute Nachrichten für alle Berufspendler hat: "Glücklicherweise wollen 85% aller Jungs im Alter von 3 bis 6 Jahren ohnehin Lokomotivführer werden", freut sich Hübner. "Falls unsere Headhunter wider Erwarten nicht genügend Bewerber aus den Kindergärten rekrutieren können, werden wir eine Wiederholung von 'Jim Knopf' im Kinderprogramm anstreben."

Das ganze wäre eine sogenannte Win-Win-Win-Win-Situation: Der Bahnverkehr wäre durch die streikenden Lokführer nicht beeinträchtigt, die Kinder bestreikter Kindergärten müssten nicht zuhause bleiben, darum könnten auch die Eltern arbeiten und sich sogar von ihren Kindern zur Arbeit fahren lassen.

Auch finanziell betrachtet sei das Vorhaben begrüßenswert. Kindergartenkinder unterlägen zum einen nicht dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn, außerdem seien sie weniger profitsüchtig und freuten sich sogar schon sehr über 2 Euro am Tag. Diese Aufwendungen für den Lohn der lieben Kleinen ließen sich darüber hinaus komplett aus den Kita-Gebühren decken, welche die Eltern im Falle einer Einstellung des Kindes an die Bahn als Betreuungsgeld zu entrichten hätten.

92% der befragten Berufspendler und 98% der Kindergartenkinder sind unseren Recherchen zufolge von der Idee der Bahn begeistert. rm

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Bahn gibt Entwarnung: Vermeintlicher Streik entpuppte sich als normale Verspätung

Berlin An den deutschen Bahnsteigen herrschte heute morgen wieder das Chaos, das die leidgeplagten Bahnkunden mittlerweile leider nur allzugut kennen.

Auf Nachfrage unserer Redaktion bei der Deutschen Bahn reagierte diese überrascht. Es gäbe heute keine Streiks, es handle sich um den normalen Bahnbetrieb mit den üblichen gelegentlichen leichten Verspätungen.

"Zumindest können wir nichts Ungewöhnliches feststellen", kommentierte Pressesprecher Peter Schaffner. Der Bahnbetrieb laufe im üblichen Rahmen. rm

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Arsen im Bodensee - Deutsche Bahn erweitert Angebot um Arzneimittel

Bodensee mit Arsen-Einleitungsstation auf Insel Lindau vom Pfänder aus

Lindau Wie gestern bekannt wurde, fließt bereits seit Jahrzehnten mit Arsen und weiteren Schwermetallen hoch belastetes Wasser vom Bahnhof Lindau in den Bodensee - der Trinkwasserversorgung für ca. 5 Millionen Menschen. Der Umweltmediziner Prof. Dr. Dennis Nowak von der Ludwig-Maximilians-Universität München findet die Meßwerte sogar erschreckend: "Arsen ist ein Stoff, der beim Menschen erwiesenermaßen Krebs verursacht - und zwar Lungenkrebs, Hautkrebs, Nierenkrebs, Blasenkrebs. Das ist ein ernsthaftes Problem, und da muss nach meiner medizinischen Einschätzung ganz sicher etwas passieren."

Die Bahn lässt auch nicht auf eine schnelle Reaktion warten. Zwar wolle man nichts unternehmen, um die weitere Verseuchung des Wassers zu stoppen, doch sehe man trotzdem eine Lösung für das Problem, wie Bahnsprecher Holger Lutz heute morgen mitteilte:

"Bei der klassischen homöopatischen Behandlung nach Samuel Hahnemann werden Wirkstoffe extrem potenziert (= verdünnt, Anm. d. Red.), so dass der Wirkstoff selber oft nicht mehr nachgewiesen werden kann", erklärt Lutz. "Kritiker der klassischen Homöopathie führen dazu gerne wort-wörtlich den Vergleich an, die Verdünnung sei so stark wie ein Tropfen des Wirkstoffes im Bodensee." Darüber hinaus sei derart potenziertes Arsen auch als homöopathisches Heilmittel unter dem Namen "Arsenicum Album" bekannt, das unter anderem bei Angstzuständen und bei Lebensmittelvergiftungen therapeutisch eingestzt werde.

"Da haben Sie's!", triumpfiert Bahnsprecher Lutz, "Wir stellen mit unserem Arsen im Bodensee quasi ein homöopathisches Heilmittel her, das gleichermaßen evtl. eintretende Lebensmittelvergiftungen durch das Arsen im Trinkwasser gleich wieder kurriert." Auch die ganzen anderen Wirkungen seien nicht zu unterschätzen, so helfe Arsenicum Album auch bei Erschöpfung, Durchfall, brennenden Schmerzen, usw. Das Trinkwasser werde also zu einer regelrechten Kur, freut sich Lutz.

Doch selbstverständlich könne die Bahn diese 'homöopathische Kur' nicht kostenlos jedem Bürger zukommen lassen. Man werde daher eine monatliche Arzneimittelpauschale von 6,95 Euro pro Person über die Wasserversorger mit einziehen. Erste Rechnungen seien heute bereits verschickt worden. Ob man diese Rechnungen von den Krankenkassen wieder erstattet bekomme, werde derzeit geprüft.

"Gestern gab es noch eine große Hysterie über das Gift im Trinkwasser, aber Gott sei Dank konnten wir alle Wogen glätten." Daher brauche sich auch niemand vor dem hochgiftigen Arsen im Trinkwasser fürchten, beruhigt Lutz, "und sollten Sie doch vor dem Arsen Angst haben, trinken Sie viel Leitungswasser, Arsenicum Album heilt, wie bereits gesagt, auch Angstzustände." rm

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