EU

Nach Betrugsdebakel - Vatertag muss wiederholt werden

Lästige Vatertagspflichten: Bierkonsum

Hamburg Ein Skandal allererster Güte erschüttert die Europäische Union. Kaum ist die doppelte Abstimmung bei der Wahl des EU-Parlaments von Di Lorenzo bekannt geworden, steht schon der nächste, viel größere Skandal an: Der Hamburger Travestit Lolita Hermaphrodita, bürgerlich auch bekannt als Hinnerk Olsen, beging sowohl Mutter- als auch Vatertag.

Die Wellen der Empörung schlugen hoch, gleich nachdem der Betrug bekannt wurde. Vor allem die AfD forderte Konsequenzen und reichte Eilklage beim Europäischen Gerichtshof ein. Nach einer im Eilverfahren durchgeführten Verhandlung gaben die Richter der Klage Recht. Als Folge wurde der gestrige Vatertag nun als ungültig erklärt und muss innerhalb von 6 Wochen wiederholt werden.

Doch dieses Urteil trifft nicht nur auf Gegenliebe. Harald Müller vom Männerverein Oberbayern hat dafür nur Unverständnis übrig: "Meine Leute und ich haben gestern echt alles gegeben. Wir sind gewandert, wir haben Bier getrunken. Und nicht nur so ein bisschen, sondern so richtig zünftig. Und das soll jetzt plötzlich alles ungültig sein?!" Man kann den Ärger sicher nachvollziehen. Auch ist zu befürchten, dass diese Entscheidung dem wachsenden Feiertagsverdruss in der Bevölkerung neue Nahrung gibt und Öl ins Feuer der Mutter- und Vatertagskritiker gießt.

Doch alles Jammern hilft nichts, der Vatertag muss wiederholt werden. Eine eigens eingerichtete Expertenkommission sucht nun nach einem Termin für den erneuten Vatertag. Außerdem soll mit teuren Imagekampagnen die Akzeptanz der Wiederholung in der Bevölkerung erhöht werden. Welche juristischen Folgen noch auf Hinnerk Olsen zukommen werden, lässt sich derzeit noch nicht genau abschätzen, man wolle hierfür noch die Folgen im Fall Di Lorenzo abwarten. rm

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Europawahl 2014 - Navigationsgeräte müssen nach Rechtsruck neu justiert werden

Brüssel Nachdem gestern die ersten Ergebnisse der EU-Wahl vorlagen, fielen zahlreiche Navigationssysteme aus oder lieferten unbrauchbare Ergebnisse. Nach ersten Untersuchungen eines eigens gegründeten Untersuchungsausschusses mit hochrangigen Experten verschiedener Navigationsgerätehersteller konnte ein möglicher Grund für die Fehlfunktionen auch schon gefunden werden: Europa ist erschreckenderweise ein ganzes Stück nach rechts gerückt. Daher stimmen die in der Navi-Software gespeicherten Landkarten-Koordinaten nicht mehr mit der Realität überein.

Doch die ersten Navigationssystem-Hersteller liefern bereits Software-Updates aus, die diesen Fehler beheben. "Die Lösung ist letztendlich ganz einfach", erklärt Bernhard Astar, Pressesprecher des Navi-Herstellers JimJim. Man müsse einfach den Längengrad (Longitude) um einen Offset von +1.33207 Grad korrigieren. Dies entspreche in etwa einer Verschiebung nach Rechts um 110 Kilometer und gleiche (zumindest rein rechnerisch) den Rechtsruck über diese Transformation der Kartendaten wieder aus.

Nur Frankreich und Dänemark habe es schwerer getroffen, so Astar. Hier betrage der Offset mindestens +3.14159 Grad. "Das ist schon ganz schön erschreckend", findet Astar.

Eine schnelle Interimslösung für das Problem scheint damit nun gefunden worden zu sein. Astar rät der EU jedoch, das Problem ernst zu nehmen, und sich bei der Suche nach weiteren Problemlösungen nicht nur auf das Schönrechnen von Zahlen zu beschränken. Denn ob sich der komplette Schaden durch einfache Algebra wieder beheben ließe, sei fraglich. rm

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Mehr Freizeit für alle: EU verlängert Tag auf 25 Stunden

Brüssel Mehr als 62% aller EU-Bürger leiden chronisch unter Freizeitstress. Ein alarmierendes Signal. Doch die Rettung ist in Sicht. Das EU-Parlament in Brüssel hat heute auf seiner letzten Plenumssitzung vor der Winterpause noch ein Geschenk an alle EU-Bürger in einen Gesetzestext verpackt: Eine Stunde mehr Zeit pro Tag, und zwar rückwirkend ab 1. Januar 2014.

Diese zusätzliche Stunde wird zwischen 19 und 20 Uhr eingefügt, so dass vor der Tagesschau mehr Zeit für Freizeitaktivitäten ist. Damit hat der Tag EU-weit nun 25 Stunden, und somit stehen pro Woche 7 Stunden mehr Freizeit zur Verfügung.

Bei den öffentlichen Rundfunkanstalten regt sich leichter Widerstand: "Von uns wird erwartet, dass wir nun eine Stunde mehr Programm pro Tag senden", echauffiert sich Intendant Gerd Zendner, "dann müssen aber auch die Rundfunkgebühren angehoben werden. Das enspricht pro Sender 4% mehr Sendezeit, bei 20 öffentlichen Sendern ergibt das dann 80% mehr Sendezeit, also wären 80% mehr bei den Rundfunkgebühren nur fair."
Diese Probleme sehen die privaten Fernsehsender nicht. Dort plane man, die einstündige Lücke durch eine 20-minütige Folge einer Serie plus Werbeunterbrechungen zu füllen. Statt 8 Folgen "How I met you mother" hintereinander können sich die Fans nun auf 9 Folgen am Stück freuen.

Die Uhrenindustrie, die den Vorschlag über von ihr bezahlte Experten in die EU-Ausschüsse einbrachte, zeigt sich mit der Entscheidung hingegen sehr zufrieden, auch wenn das erstmal unbezahlte Überstunden für die Mitarbeiter der Branche bedeutet. Eine Stunde täglich müsse dort erst mal mehr gearbeitet werden, da jetzt jeder neue Uhren bräuchte. Da komme ganz schön viel Arbeit auf seine Branche zu, mein Uri Wyss, Uhrenfabrikant in 3. Generation. Aus Solidarität mit der Uhrenbranche haben die Arbeitgeberverbände aller anderer Branchen ebenfalls entschieden, eine unbezahlte Überstunde pro Tag von ihren Mitarbeitern zu fordern. Diese Mehrbelastung könne dann - wie der vor 23 Jahren eingeführten Solidaritätszuschlag - nach einem Jahr wieder abgeschafft werden. rm

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