Fernsehen

Sat.1-Zuschauer erleichtert: Massive Tonstörungen am Nachmittag und Abend entpuppten sich als Til-Schweiger-Filme

Trotz verschiedenster Einstellungen: Männlicher Protagonist blieb stundenlang akkustisch kaum zu verstehen

Unterföhring Am heutigen Nachmittag und Abend liefen beim Privatsender Sat.1 in Unterföhring bei München die Telefone heiß: Zahlreiche Anrufer, allesamt besorgte Fernsehzuschauer, bemängelten schwere Tonstörungen. Jeweils die männlichen Protagonisten verschiedener Filme im Mittags-, Nachmittags-, Vorabend-, Abend- und Spätabend-Programm seien äußerst schlecht zu verstehen gewesen.

"Es war eine furchtbare Tonqualität. Es klang fast so, als ob die männlichen Hauptdarsteller in den ganzen Filmen nuschelten", bestätigt die von der Störung betroffene Hildegard M. auf Nachfrage. Dieses Problem habe sich nicht nur auf einen bestimmten Film bezogen, sondern auf alle Filme das Mittags- und Abendprogramms.

Bei Sat.1 lief die Suche nach dem Tonproblem auf Hochtouren, wie Sat.1 Pressesprecher Levin Hampe dem Neuländer Boten bestätigte. Trotz Feiertag waren mehrere Techniker damit beschäftigt, Regler zu justieren, Leitungen durchzumessen, Sendetechnik zu überprüfen und Schaltkreise zu untersuchen. Nach längerer Suche konnte auch die Ursache gefunden werden: Bei den schlecht verständlichen männlichen Hauptdarstellern aller fünf Spielfilme im Mittags- und Abendprogramm (Keinohrhasen, Zweiohrküken, Kokowääh, Kokowääh 2 und Schutzengel) handelte es sich um den Schauspieler Til Schweiger.

Erleichterung macht sich nun auch bei Hildegard M. bemerkbar: "Da bin ich aber erleichtert, ich hatte schon Angst, ich müsste mir einen neuen Fernseher kaufen".

Auch Sat.1 hat reagiert: "Zwar können wir den Ton für Herrn Schweiger nicht verbessern", erklärt Hampe, aber man strahle die morgige Wiederholung der Filme zum besseren Verständnis mit Untertiteln auf der Videotext-Tafel 149 aus. rm

Foto: inspiri (veröffentlicht unter Creative Commons Public Domain Licence CC0)

Emmy Awards: Deutsche Produktion für besten Cliffhanger ausgezeichnet

Los Angeles Heute Abend werden in Los Angeles bereits zum 66. Mal die Emmys verliehen. Mit dem Emmy-Award werden in einer feierlichen Abendveranstaltung herausragende Fernsehproduktionen und Serien in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet.

Erfreulicherweise konnte der Neuländer Bote durch einen Informanten schon vor der Verleihung in Erfahrung bringen, dass in diesem Jahr auch eine deutsche Produktion einen der begehrten Preise erhalten wird - und zwar in der Rubrik "Bester Cliffhanger".

Daher vorab exklusiv nur hier: Der Emmy für den besten Cliffhanger geht in diesem Jahr an ... 

(to be continued)

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Digitale Gesellschaft - Koreaner stellen Adapter für Analogkäse vor

Yeongyang Der schlechte Ruf von Analogkäse könnte schon bald endgültig der Vergangenheit angehören: Einem Wissenschaftlerteam um den südkoreanischen Professor Song Seung Wan von der renommierten Universität Yeongyang ist es nach mehrjähriger intensiver Forschung erstmals gelungen, einen Analog/Digital-Wandler für Analogkäse zu entwickeln. Damit lasse sich Analogkäse verlust- und latenzfrei in Digitalkäse wandeln – und das in Echtzeit.

Bis zur Marktreife könnten noch ein paar Jahre vergehen, befürchtet Song Seung Wan. Bisher sei der Wandler noch groß und unhandlich, und da er noch nicht in Serie produziert werden könne auch noch verhältnismäßig teuer. Doch Song Seung Wan blickt sehr optimistisch in die Zukunft, denn schon in wenigen Jahren könnte in jedem Haushalt ein Analogkäsewandler seinen Dienst verrichten und damit die leidliche Diskussion um die Gesundheitsgefährdung von Analogkäse endlich beenden.

Auch auf der anderen Seite des Globus wird der Markteinführung schon entgegengefiebert. Europäischen Konsumenten gaben bei einer Befragung an, dass Sie eigentlich Analogkäse meiden wollen, man oft als Konsument aber keine Wahl habe. Mit dem Wandler könne sich dann aber jeder selbst seinen Digitalkäse konvertieren.

Das Patent für den Wandler wurde in der EU bisher noch nicht erteilt, da die Sendergruppe RTL Einspruch gegen das Patent einlegte. Wie ein RTL-Sprecher mitteilte, sei dieses Verfahren nicht neu. Die Sender der RTL-Familie hätten in den vergangenen Jahren ständig sowohl digital als auch analog absoluten Käse in vielen Haushalten reproduziert, was Sendeformate wie Frauentausch, Familien im Brennpunkt oder Verdachtsfälle, um nur einige zu nennen, eindeutig belegten. rm

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Nach Quotendesaster: ZDF setzt Traumschiff ab

Mainz Am in der Unterhaltungsbranche hart umkämpften Sonntagabend schickte das ZDF am vergangenen Wochenende seinen einstigen Quotengaranten "Das Traumschiff" ins Rennen. Doch die Zeiten des Reise-Heile-Welt-Familienfilms scheinen vorbei zu sein. Nur gerade einmal 1,12 Millionen Zuschauer schalteten ein. Beim Nachbarsender ARD schien man mit der Übertragung des Fußball­weltmeisterschafts­endspiels ein glücklicheres Händchen für die Sonntagabendunterhaltung zu haben, denn immerhin schalteten dort 34,65 Millionen Zuschauer ein.

"Über 3000% mehr Zuschauer für die ARD", erregt sich ZDF-Sprecher Gabriel Bellutis, "ist eine große Niederlage". Man werde das Traumschiff daher sofort einstellen. Dieser gewaltige Unterschied innerhalb der öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramme sprächen ein deutliches Zeichen.

Das Traumschiff stach von 1981 an in See und konnte in seinen Anfangsjahren hohe Quoten einfahren. Es galt als die Erfolgsserie des deutschen Fernsehens. Daher ist es um so trauriger, dass nach "Wetten dass... ???" nun auch das zweite ehemalige Programmhighlight des ZDF für immer vom Bildschirm verschwindet. rm

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