Verkehr

Bahn gibt Entwarnung: Vermeintlicher Streik entpuppte sich als normale Verspätung

Berlin An den deutschen Bahnsteigen herrschte heute morgen wieder das Chaos, das die leidgeplagten Bahnkunden mittlerweile leider nur allzugut kennen.

Auf Nachfrage unserer Redaktion bei der Deutschen Bahn reagierte diese überrascht. Es gäbe heute keine Streiks, es handle sich um den normalen Bahnbetrieb mit den üblichen gelegentlichen leichten Verspätungen.

"Zumindest können wir nichts Ungewöhnliches feststellen", kommentierte Pressesprecher Peter Schaffner. Der Bahnbetrieb laufe im üblichen Rahmen. rm

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Alarmierende Zahlen: 95% aller Unfälle geschehen ohne Alkoholeinfluss

Wiesbaden Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden stellte in einem Bericht fest: "Alkoholeinfluss war 2012 bei 5,0 % aller Unfälle mit Personenschaden eine der Unfallursachen."

Eine Expertenkommission hat nun - basierend auf diesen Zahlen - mit Hilfe komplexer Berechnungen herausgefunden, dass 95.0 % aller Unfälle ohne Alkoholeinfluss stattfanden. Diese alarmierende Zahl sorgte im Bundesverkehrsministerium für Besorgnis.

"Rein statistisch gesehen", erläutert Hans Peschel, Pressesprecher des Ministeriums, "ist die Wahscheinlichkeit, im nüchternen Zustand einen Unfall zu machen 20 mal größer als betrunken". Man sehe sich daher regelrecht dazu gezwungen, eine verbindliche Mindestalkoholschwelle festzulegen.

Sätze wie "Mach mir mal noch schnell zwei Doppelte, ich muss noch fahren" oder "Ich hatte nur ein Bier, meinst Du ich kann damit schon fahren?" könnten bald zu den üblichen Kneipenfloskeln zählen.

Bei wie viel Promille die Mindestalkoholschwelle liegen wird, soll in einer Studie erst noch ermittelt werden. Diese Studie wolle man im Oktober in München durchführen. "Da sind die Testbedingungen am günstigsten", verrät Peschel. Bis jedoch verlässliche Werte vorliegen, könne man daher nur pauschal raten, so Peschel, sich nur noch betrunken ans Steuer zu setzen - so sei man zumindest rein statistisch gesehen erst mal auf der sicheren Seite. rm

Achtung Satire! Alkohol am Steuer gefährdet Leben und wird nicht befürwortet. Basierend auf einer Idee von Frl. Wommy Wonder
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Stau-Hauptstadt Stuttgart erleichtert: Ampelversagen führte nur knapp an Katastrophe vorbei

Stuttgart Am gestrigen Freitag entging die Schwabenmetropole und deutschlandweit unangefochtene Stau-Hauptstadt nur ganz knapp einer Katastrophe. Ob es sich um einen technischen Defekt oder um menschliches Versagen handelt, kann zum derzeitigen Stand der Ermittlungen noch nicht genau beantwortet werden. Fest steht nur, dass gestern während dem Berufsverkehr für mindestens 3 Stunden die Ampeln komplett verrückt spielten.

"An der ersten Ampel war noch alles normal", erinnert sich Erwin Ganzfuß, "es war rot und ich hielt an". Doch schon bei der zweiten Ampel wurde der Versicherungskaufmann stutzig: "Die sprang einfach auf grün, als ich auf sie zu fuhr." Es sei ihm nicht einmal möglich gewesen, sein Fahrzeug zu stoppen, bevor ihn die Ampel durch grüne Lichtzeichen zur Weiterfahrt nötigte. "Als sich das Gleiche an der dritten Ampel wiederholte, wusste ich, hier geht etwas richtig schief". Darauf hin benachrichtigte er geistesgegenwärtig die Polizei, die sofort alles nötige in die Wege leitete.

Zerknirscht gab man auf Nachfrage des Neuländer Boten die Panne beim städtischen Verkehrsamt zu. "Es ist in der Tat so, dass gestern für ein paar Stunden die Ampeln nicht aufeinander eingestellt waren und es dadurch vielerorts zu einer Situation kam, die im Fachjargon 'grüne Welle' genannt wird." Mit diesem Begriff umschreiben die Experten den unter Verkehrsplanern gefürchteten Zustand, wenn Ampeln nicht korrekt aufeinander abgestimmt sind und daraus resultierend der Verkehrsfluss nicht vorschriftsmäßig an jeder Ampel temporär terminiert wird. Der Fachmann spricht dann auch von einer 'Freien Fahrt'.

"So etwas ist verkehrsplanerisch natürlich der Super-Gau", erklärt Johannes Frein vom Stuttgarter Verkehrsamt. Zeitweise soll es sogar möglich gewesen sein, bis zu 4 Ampeln hintereinander zu durchfahren, ohne einmal anzuhalten. "So etwas darf natürlich nicht passieren", gesteht Frein schuldbewusst ein. "Wir beten und hoffen, dass nicht zu viele Autofahrer von der freien Fahrt betroffen waren".

Erwin Ganzfuß war jedoch nicht der einzige, der von der gefährlichen Panne betroffen war. Gestern liefen bei der Polizei die Notruf-Telefone heiß, viele Verkehrsteilnehmer riefen verunsichert und verängstigt an und meldeten grüne Wellen.

"Die Ursachen müssen nun schonungslos und penibel aufgeklärt werden", gibt sich Frein kämpferisch. Es sei auch im Interesse der Stadt, wenn sich diese "freie Fahrt" nicht noch einmal wiederholt. "Wenn die Autos ungehindert durch die Stadt fahren könnten, würde man uns sicherlich bald die Auszeichnung 'Stau-Hauptstadt' aberkennen".

Doch dies weiß man in Stuttgart geschickt zu verhindern. Eine schon vor Jahren eigens eingerichtete Kommission hat in einem 260-seitigen Arbeitspapier Strategien zur perfekten Verkehrssteuerung erarbeitet. Man geht dabei vereinfacht ausgedrückt nach einem dreistufigen Prinzip vor: Grüne Welle aufspüren, identifizieren und eliminieren. "Wir waren damit auch eigentlich ziemlich erfolgreich" erklärt Frein zufrieden. "Das gestern war wirklich die erste Panne dieser Art seit Jahren."

"Aber nun ist wieder alles im Sollzustand", beruhigt Frein erleichtert, während er auf seinen Kontrollmonitor blickt. "Den Titel 'Stau-Hauptstadt' kriegt man nicht geschenkt", resümiert Frein, "es erfordert viel harte Arbeit". rm

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Drohen bald neue Strafzettel? 27 neue Plaketten ab 2015 vorgeschrieben

Berlin Rund 7 Jahre nach der Einführung der Umweltplakette zeigt man sich mit dem Erfolg sehr zufrieden, wie Stefan Artmann, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, gegenüber dem Neuländer Boten bestätigte. Zwar habe die Plakette zum ursprünglichen Ziel, die Feinstaubwerte in den Innenstädten zu reduzieren, keinesfalls beigetragen, doch die zusätzlichen Strafzettel bei Verstößen und die damit verbundene positive Einnahmeentwicklung bei den Stadtkassen machten die dennoch anhaltende Luftverschmutzung aus Behördensicht mehr als wett.

"Zuerst tröpfelten die Einnahmen natürlich ein wenig", klagt Artmann. Doch durch eine geschickte Änderung der Straßenverkehrsordnung im April 2013 konnten die Bußgelder endlich auch für parkende Autos verhängt werden. "Ein genialer Coup!", freut sich Artmann, der auch für 2014 noch weitere Verbesserungen geplant hat: so wird etwa ab Mai 2014 das Bußgeld verdoppelt.

Aber es erfordere schon auch etwas Eigeninitiative von den Kommunen. Ludwigsburg etwa, eine Stadt nördlich von Stuttgart, gehört zu den ganz großen im Umweltplakettengeschäft. Es konnte im vergangenen Jahr 7450 Plakettenverstöße versilbern, während in der Nachbarstadt Kornwestheim nur 4 Verstöße im selben Zeitraum geahndet wurden. "Das reicht natürlich nicht einmal fürs Grillfest der Stadtverwaltung".

Man habe sich außerdem Gedanken gemacht, wie man dieses Erfolgskonzept auch für andere Zwecke anwenden könne. "Wir wollen es für 2015 erst einmal langsam angehen lassen", beruhigt Artmann. Im ersten Schritt sollen nur 27 weitere Plaketten vorgeschrieben werden.

"Es ist nicht fair, dass im Pilotprojekt nur die Interessen der Umweltschutzorganisationen berücksichtigt wurden", erklärt Artmann die zukünftigen Pläne. "Darum haben wir für den Roll-Out der neuen Pflicht-Plaketten auch andere Interessensgruppen mit ins Boot geholt." So führt etwa ein Joint-Venture mit einer Kinderschutzorganisationen zu der Pflicht, ab 2015 "Schantall an Bord"-Plaketten deutlich sichtbar auf der Windschutzscheibe anbringen zu müssen. Neben "Ich bremse auch für Tiere", "Atomenergie - Nein danke!" und "Heidepark Soltau" werden noch rund 20 weitere Plaketten auf der Windschutzscheibe Pflicht. Ob Alice Schwarzers Vorschlag "Ich bremse nicht für Männer" ebenfalls in das Gesetz aufgenommen werden kann, wird derzeit noch heiß debattiert.

Vom Kabinett besonders begrüßt wurde der Vorschlag von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen, eine in den USA ebenfalls bald obligatorische "Support our Troups" Plakette vorzuschreiben, sowie eine "Support our Troup's Kindertagesstätten", mit der die Ministerin ihre Leidenschaft und ihren Anspruch an ihr Amt untermauern möchte.

Auf die Frage, ob diese Neuregelung in der Praxis denn umsetzbar sei, wiegelt Artmann ab: "Sollte wirklich jemand alle Plaketten vorschriftsmäßig anbringen, so kriegen wir ihn dennoch dran wegen der Sichtbeeinträchtigung durch die Windschutzscheibe. Es ist quasi eine klassische Win-Win-Situation." rm

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