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Modellstudiengang "Irgendwas mit Medien" - Großer Andrang trotz Numerus Clausus

Berlin Für viele Abiturienten heißt es in diesen Tagen, die Entscheidung für ein Studienfach zu treffen. Laut einer Umfrage steht vor allem ein neuer Modellstudiengang der Freien Universität Berlin sehr hoch in der Gunst der zukünftigen Studierenden: Knapp 54% aller Befragten interessieren sich für den Studiengang "Irgendwas mit Medien", wie z.B. auch die 19-jährige Angelika K. aus Potsdam; "Ich will 'Irgendwas mit Medien' studieren, wie auch die meisten meiner Freundinnen".  Ob sie jedoch auch einen der beliebten Studienplätze ergattern können, ist fraglich.

Zu groß ist der Ansturm auf "Irgendwas mit Medien" – ein Vielfaches von dem, was die Freie Universität Berlin verkraften kann. Aus der ganzen Republik und dem deutschsprachigen Ausland kamen Bewerbungen. "Wir mussten sogar einen Numerus Clausus mit 1.0 einführen, und trotzdem können wir nicht alle Interessenten immatrikulieren", erklärt Studiendekan Prof. Dr. Jan Hauswald.

Doch es gibt auch kritische Stimmen. So behaupten zum Beispiel einige der Kritiker aus der Medienbranche, dass für die erwartete hohe Zahl an Absolventen gar nicht genug Arbeitsplätze innerhalb der Branche zu Verfügung stehen werden. Doch Prof. Dr. Hauswald gibt sich gelassen: "Ich bin sicher, dass die meisten der Absolventen einen unbezahlten und auf zwei Jahre befristeten Volontärsjob bekommen werden. Andernfalls könnte ich nicht mit ruhigem Gewissen abends ins Bett gehen".

Aufgrund der extrem hohen Nachfrage wird der Studiengang ab kommendem Jahr an vielen weiteren Universitäten eingeführt. Unter anderem arbeiten die Universtitäten in Kiel, Hamburg, Köln, Frankfurt, Heidelberg, Stuttgart, München, Erlangen und Tübingen bereits auf Hochtouren an der Einführung zum Wintersemester 15/16.

Auch im fernen bayrischen Rupolding erfreut sich der Modellstudiengang großer Beliebtheit, wie uns Alois H. (19) bestätigt: "Studieren will ich auf jeden Fall, aber für mich kommt nur 'Irgendwas mit Medien' in Frage." Doch ein Umziehen nach Berlin schließt der Schüler kategorisch aus und wartet lieber auf die Einführung des Studiengangs an der Universität München: "So lange man das nur bei den Preußen studieren kann, mache ich lieber ein freiwilliges asoziales Jahr und fahre Bier aus". rm