Eklatanter Fachkräftemangel: Fällt bald der Meisterzwang für Waldmeister?
Berlin Das deutsche Handwerk steckt in einer schwerwiegenden Nachwuchskrise, und längst zieht sich der Fachkräftemangel durch alle Branchen. Doch wie schon in den Vorjahren spitzt sich die Situation vor allem einer Zunft im Mai weiter zu: Waldmeister sind landauf landab sehr gefragt, dabei aber nicht nur wegen der beliebten Maibowle äußerst rar. Um dem Mangel Herr zu werden, wird bereits überlegt, den Meisterzwang aufzuheben, um den Weg für eine Waldgesellenbowle frei zu machen. Experten fürchten jedoch, dass dieser Schritt allein nur eine kurzfristige Lösung sein könnte, denn auch hier fehlt der Nachwuchs: Immer weniger Schulabgänger bewerben sich als Waldauszubildende. rm
Stellungnahme der Redaktion aufgrund Leser*innen-Zuschriften: Die Bezeichnung "Waldmeister" ist geschlechtsneutral zu verstehen und schließt Waldmeisterinnen mit ein. Wir werden in zukünftigen Berichten über Waldmeister*innen gendergerechte Berufsbezeichnungen verwenden und hoffen, dass sich dadurch alle Waldmeisternden angesprochen fühlen.
Zweite Stellungnahme: Der Namensbestandteil "Meister*in" sollte nicht auf die Praxis der Sklavenhaltung hindeuten und eine vermeintlich kolonialistische Vormachtstellung manifestieren. Um die Gefühle unserer Leser nicht zu verletzen, werden wir darum zukünftig die geschichtlich unbelastete Bezeichnung "Waldleiter*in" verwenden.
Dritte Stellungnahme: Mit dem Namensbestandteil "Wald" sollten keine anderen Flächen oder Vegetationsformen benachteiligt werden. Wir verwenden daher zukünftig den Begriff Biozönose, der andere Ökosysteme nicht ausgrenzt.
Vorschau: Lesen Sie in unserer nächsten Ausgabe einen spannenden Artikel über die Vorteile sensibler Sprache, sowie leckere Rezepte für eine erfrischende Maibowle mit Biozönoseleiter*in
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