Kalter Sommer: Marshmallowbauern beklagen massive Ernteausfälle
Schwäbische Alb Die Betreiber von Freibädern, Biergärten und Eiscafés kennen das Problem: Die Temperaturen in diesem Sommer sind viel zu kalt. Der Wetterexperte Jörg Kachelmann musste darum auch schon Mitte August Warnung vor Bodenfrost ausrufen.
Doch es kommt noch viel schlimmer. Zahlreiche Marshmallowbauern haben wegen des kalten Wetters enorme Ernteausfälle zu verzeichnen. "Das Frühjahr war schon kalt, im Frühsommer kam dann noch der viele Regen dazu, was zu überfluteten Feldern führte, und auch jetzt im August Höchsttemperaturen unter 15°, da kann man die Ernte fast vergessen", klagt Gotthilf Heimerdinger vom Deutschen Marshmallowbauernverband Südwest und lässt den Blick verzweifelt über eines seiner fast leeren Felder streifen. "In einem guten Jahr wachsen hier Marshmallow an Marshmallow", so der Marshmallowbauer aus Leidenschaft weiter. Doch in diesem Jahr müsse er froh sein, wenn er wenigstens ein paar der Leckerbissen ernten und verkaufen könne.
Heimerdinger sieht für die Zukunft auch die Saatguthersteller stärker in der Pflicht. Sie müssten die klimatischen Veränderungen berücksichtigen und kälteresistentere Sorten züchten, denn sonst sei es bald vorbei mit dem Marshmallowanbau in Deutschland und ganz Mitteleuropa.
Aufgrund der starken Ernteausfälle und der nach wie vor ungebremst hohen Nachfrage ist mit einem enormen Preisanstieg für Marshmallows zu rechnen. Teilweise kommt es schon zu Hamsterkäufen, was die Situation in den Ladenregalen nur noch verschärft und die Vorräte schnell schrumpfen lässt.
Wie die Börsen auf die Horrornachricht reagieren werden, lässt sich derzeit leider noch nicht absehen. rm
Foto: blickpixel (veröffentlicht unter Creative Commons Public Domain Licence CC0)
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