Kirche vollzieht Kehrtwende im Umgang mit Homosexuellen: "Den Sünder lieben, die Sünde hassen" ist nicht mehr zeitgemäß
Rom Die Kirche macht mit ihrer Erneuerung ernst und passt auch ihren Umgang mit Homosexuellen an die neuen Realitäten an. Bisher waren die Geistlichen angehalten, den Homosexuellen zu lieben, die Homosexualität jedoch zu verurteilen. In der Praxis ließe sich das aber schlecht durchsetzen, wie eine Studie im Auftrag des Vatikans nun feststellte. Die Analyse zeigte, dass im täglichen Umgang von Nächstenliebe keine Rede sein könne. Homosexuelle würden regelrecht verurteilt und von der Kirche diskriminiert. Andererseits zeigten die meisten Geistlichen sogar eine ausgesprochene Affinität zur Homosexualität an sich.
Diesen Umständen angepasst, heiße es daher ab sofort: "Den Homosexuellen hassen, die Homosexualität lieben". Damit reflektiert das Motto die aktuellen Verhältnisse und wirke nicht mehr so weltfremd.
Auf Nachfrage des Neuländer Boten bei der Deutschen Bischofskonferenz gibt man sich defensiv: "Der Vorwurf, dass unsere Geistlichen die Homosexuellen nicht lieben würden, können wir nicht nachvollziehen". Es seien intern sogar zahlreiche Fälle bekannt, in denen Priester einen äußerst liebevollen Umgang mit Homosexuellen praktizierten, und das schon selbst mit den Jüngsten. rm
Foto: © Alwin Gasser / pixelio.de
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