Konflikt

Koreakrise verschärft sich: Kim Jong-un lässt Wasserbombe testen

Auf langen Konflikt vorbereitet: Nordkoreas Wasserbomben-Arsenal ist bis zum Rand gefüllt

Pjöngjang Die Lage auf der koreanischen Halbinsel ist erneut sehr angepannt, nachdem der oberste Führer Kim Jong-un stolz den Test einer Wasserbombe verkündet hatte. Das staatliche nordkoreanische Fernsehen meldete, der Test sei erfolgreich verlaufen.

Nordkorea hat damit international für Empörung gesorgt, selbst der enge Verbündete China verurteilte das Vorgehen Kim Jong-uns. Ballonexperten und die US-Regierung äußerten allerdings Zweifel, ob das Land tatsächlich im Besitz von Wasserbomben sei.

Berichten zufolge soll Kim Jong-un den Test der Wasserbombe selbst angeordnet haben – genau zwei Tage vor seinem Geburtstag am 8. Januar. Insider und Kenner der politischen Lage gehen daher davon aus, dass es um seinen Geburtstag herum noch weitere Tests geben könne. So werde befürchtet, es könne auch noch zu Tests von Topfschlagen oder Sackhüpfen kommen. rm

Foto: JuZ_SL (veröffentlicht unter Creative Commons Public Domain Licence CC0)

Krim-Krise: Berliner Machtwort-Vacuum verhindert Ende des Konflikts

Moskau / Berlin Die Lage ist angespannt im Krim-Konflikt. Fast alle Register der Diplomatie wurden gezogen, der Westen ließ seine Muskeln spielen und hat sein komplettes Repertoire an belanglosen Sanktion bereits voll ausgeschöpft, alle zur Verfügung stehenden scharf formulierten Missbilligungen sind ausgesprochen, dennoch gibt es keine Aussicht auf Entspannung. Als nächste Eskalationsstufe könnten Sanktionen in Betracht kommen, von denen Putin auch eine Auswirkung spürt. Doch von so drastischen Schritten will man vorerst noch Abstand nehmen.

Putin und Merkel gelten zwar nicht als allerbeste Freunde, aber dennoch setzt der Westen nun große Hoffnungen auf die deutsche Bundesregierung. Doch Merkels aktuelles Kabinett hat einen gefährlichen Makel: Nach dem Ausscheiden von Ronald Pofalla, Merkels Mann fürs Grobe, ist die Position des schonungslosen Aufklärers, des unbequemen Nachfragers, aber auch des Anpackers, der Dinge auch zu Ende bringt, unbesetzt geblieben.

Dieses Machtwort-Vacuum rächt sich nun bitterlich: "Mit Pofalla", so ein enger Vertrauter Merkels, "wäre die Krise auf der Krim schon lange für beendet erklärt worden." rm

Foto: Kreml von S. Gaul, Bonn / pixelio.de