Köln Endlich ist es wieder soweit! Spekulatius, Dominosteine, Marzipankartoffeln, Lebkuchen und Printen sind seit letzter Woche endlich wieder verfügbar. Der Handel gibt sich mit den Umsätzen der ersten Vorweihnachtsverkaufswoche zufrieden, auch wenn die Gesamtverkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr etwas hinterher hinken. Der Handel erklärt sich diesen Umsatzeinbruch mit dem späten Ostern in diesem Jahr. "Duch die schwankenden Oster-Termine jedes Jahr kann der Handel nicht immer zu einem konkreten Datum mit dem Weihnachtsverkauf beginnen", klagt Gustav Schwarz, Vorsizender des Einzelhandelverbands NRW. Der Verband würde es darum sehr begrüßen, wenn der Verkauf von weihnachtlicher Saisonware das ganze Jahr über gesetzlich gestattet sei. "De facto haben wir diesen Zustand ja schon", erklärt Schwarz, "aber der Handel bewege sich damit in einer rechtlichen Grauzone". Eine gesetzliche Regelung gäbe der Branche die nötige rechtliche Sicherheit.
Bei einer kleinen Gruppe von Konsumgegnern stößt der Vorschlag auf wenig Gegenliebe. Schließlich sei Weihnachtsware eigentlich für Weihnachten bestimmt, und solle daher frühestens im November in die Regale kommen, fordern Gerald Engel und seine Mitstreiter der Gruppe "De-Occupy Christmas".
Eine Umfrage unter den Konsumenten würde dies jedoch schwer bedauern: "Freibad ohne Elisenlebkuchen wäre für mich nicht denkbar. Und dass eine Mai-Wanderung ohne Blätterkrokant stattfinden soll, ist skandalös", echauffiert sich Renate M. (Name der Redaktion bekannt), die sich freut, endlich wieder all die Waren zu bekommen, auf die sie jetzt knapp 4 Monate schmerzlich verzichten musste. rm
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