Sport

Personalrochade zwischen FIFA und FIA-F1: Blatter und Ecclestone tauschen die Posten

Zürich Der jüngste Korruptionsskandal bei der FIFA hat auch der Kritik an FIFA-President Sepp Blatter neuen Auftrieb beschert und dessen zeitgleich stattfindende Wiederwahl überschattet. "Das konnte doch niemand ahnen, dass sich Leute aus meinem Kader bestechen ließen", verteidigt sich Blatter, der derzeit abgeschlagen wirkt.

Bis sich die Wogen in ein paar Monaten ein wenig geglättet haben, wollen Sepp Blatter und Bernie Ecclestone die Posten tauschen. Sie hatten sich – vor allem im Interesse des Sports – darauf verständigt. Sie beide brächten ähnliche Qualitäten mit, auch sonst gäbe es viele Gemeinsamkeiten, beispielsweise seien beide 3 mal verheiratet usw. "Wieso nicht einfach mal versuchen?" rechtfertigt Blatter den Schritt.

So könne sich Blatter bei der Formel 1 in einem gänzlich korruptionsfreien Umfeld von den Strapazen und Aufregungen der letzten Tage erholen, erklärt Ecclestone der Presse. "Außerdem hat der Sepp bewiesen, dass er alles mitbringt, um meine Aufgaben zu erfüllen". Auch könne Blatter in den 6 Monaten endlich die Formel 1 nach Katar holen. "Er hat da ja zahlungskräftige gute Kontakte."

Ecclestone hingegen wolle auf Blatters Platz die Korruption bei der FIFA rigoros ausmerzen – zumindest jedoch die Vorwürfe. Er habe da bereits Ideen, wie er der Presse verlauten ließ. "Das kriegen wir mit 100 Millionen Dollar wieder hin", gibt er sich zuversichtlich. rm

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Foto links unten: by Kremlin.ru, under CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Schwerwiegende Mängel - Deutsche Golfplätze in desolatem Zustand

Schlechter Zustand des Golfrasens: teilweise schaut schon Sand hervor

Wiesbaden Während der diesjährigen routinemäßigen Kontrolle aller deutschen Golfplätze durch den Deutschen Golfverband DGV in Wiesbaden fielen eklatante Mängel auf fast allen Plätzen auf.

"Es beginnt bei der schlechten Pflege des Rasens", bemängelt Ferdinand von Güstrow, Leiter der Kontrollkommission. So sei der selbst bei Nicht-Golfern bekannte "Golfrasen" mittlerweile nur noch an wenigen Stellen auf den Plätzen überhaupt anzutreffen. Aus Einsparungsgründen würden manche Bereiche seltener gemäht werden. An vielen Stellen sei das Gras daher sogar über 40 Zentimeter hoch. Teilweise wüchsen sogar schon Büsche und Hecken auf dem vermeintlichen Golfrasen. "An ein vernünftiges Spiel ist hier gar nicht erst zu denken", erklärt von Güstrow die Ergebnisse der Kommission.

Er bewundere, mit welcher Nachsicht die Golfer diese verheerenden Zustände - trotz der großen Behinderungen - in Kauf nehmen. So hätten sich sogar schon eigene Begriffe für die Mängel eingebürgert. "Rough" bezeichne zum Beispiel die von den Gärtnern am schwersten vernachlässigten Bereiche.

Auch seien vielerorts größere Gräben im Rasen, die notdürftig mit Sand aufgeschüttet wurden. "Diese Sandgräben stören das Golfspiel jedoch enorm", rügt von Güstrow, "wenn der Ball da rein geht ... gar nicht auszudenken". Besonders ärgerlich sei, dass diese Sandgräben (genannt "Bunker") oft gehäuft in der Nähe der Ziel-Löcher auftreten. "Für ein reibungsloses Spiel müssen diese Gräben auf jeden Fall entfernt werden", fordert von Güstrow.

Auch seien die meisten Plätze in ungeeigneten Gegenden angelegt worden, wo schon durch die Begebenheiten ein ebenes Spielfeld kaum herzustellen sei. So hätten viele Plätze durch Hügel und Täler unnötige Hanglagen, die ein reibungsloses Spiel zusätzlich behindern. Dies führt auch zu vielen weiteren Problemen. In manchen Senken fließe so z.B. das Regenwasser nicht mehr ab und bilde regelrechte Tümpel mitten auf dem Golfplatz. Zwar seien diese Wasserflächen notdürftig mit bunten Holzpflöcken kenntlich gemacht, dennoch könne es immer wieder passieren, dass ein Ball versehentlich ins Wasser fällt. Das sei keinesfalls länger so hinnehmbar.

"Diese Zustände können wir uns nicht erklären", resümiert von Güstrow seinen Bericht, "vor allem, dass die Golfer diese Mängel in Kauf nehmen." Er rät den Golfclubs dringend, künftig spezielle Gärtner (sogenannte "Greenkeeper") einzustellen, die den Platz fachgerecht pflegen und die ganzen Mängel beseitigen können. "Hier sollte nicht am falschen Ende gespart werden. Diese desaströsen Zustände könnten sonst bald noch den gesamten Golfsport in Verruf bringen." rm

Foto: © Rainer Sturm / pixelio.de

Sowjetunion bald wieder komplett: Putin freut sich schon auf Fußball-WM 2018

Moskau Große Sport-Ereignisse im eigenen Land gehören zu den großen Vergnügen des lupenreinen Demokraten Wladimir Putin. Erst vor wenigen Wochen hatte der Gastgeber Russland nach den Olympischen Spielen neben den meisten Goldmedallien (13 Stück) auch die meisten Halbinseln (1 Stück) für sich verbuchen können.

"Wir sind stolz auf die erbrachten Leistungen. 33 Medallien, davon 13 aus Gold, und eine Halbinsel sind schon eine bemerkenswerte Erfolgsquote", lobt Sportminister Sergej Turnov in einer Rede alle Verantwortlichen. Auch Präsident Putin gibt sich zufrieden: "Gut, das mit der Halbinsel war schon auch ein wenig Glück, aber mich freut's".

Getreu dem Motto "nach dem Sieg ist vor dem Sieg" laufen in Russland schon die Vorbereitungen für das nächste große Sportevent an. Schon 2018 soll die Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land ausgetragen werden. "Das bedeutet noch viel Arbeit für uns: Stadien wollen gebaut werden, Menschen enteignet, Grundrechte beschnitten werden", seufzt Turnov, "das muss natürlich alles organisiert werden. Zum Glück haben wir da aber jetzt schon Erfahrungen gesammelt". Denn Putin erwartet auch 2018 wieder große Erfolge: "Wenn es gut läuft, und wir noch erfolgreicher sein werden als bei den Olympischen Spielen, haben wir danach die Sowjetunion fast wieder komplett".

Um sich schon jetzt ganz den Vorbereitungen für die WM 2018 widmen zu können, musste der Präsident sogar seine Teilnahme am G8-Gipfel der 8 größten Industrienationen im Juni absagen, was von den verbleibenden 7 Staaten schwer bedauert wurde. rm

Foto: © Peter Smola / pixelio.de